Tipps & Tricks

Der Garten im September – Herrlicher Frühherbst!

7 Sep, 2019

Eine neue Jahreszeit beginnt!

Warme Sonnenstunden ohne brütende Hitze, angenehm kühle Nächte, saftige Früchte an Bäumen und Sträuchern, wunderschöne Herbstblumen in den Beeten und stimmungsvolles Laub und Tau im Garten – Ach wie schön ist doch der September!

Und natürlich gibt es auch im Garten weiterhin jede Menge zu tun: Im September wird aufgeräumt und aufgehübscht, geerntet und verarbeitet, Herbststauden müssen gepflegt und neue Pflanzen, Sträucher und Blumenzwiebeln gepflanzt werden. Als Anreiz und zur Motivation haben wir hier eine kleine To-Do-Liste der anfallenden Gartenarbeiten für Sie zusammengestellt.

Kleine Auffrischung gefällig?

Manche von Ihnen werden jetzt sicherlich durchschnaufen: Puh, die heißesten Tage des Sommers sind geschafft! Mit dem Einzug des Frühherbst verändert sich auch die Pflanzenwelt in unseren Gärten: Einige Pflanzen in Beet, Töpfen oder Kübeln haben die heißen, trockenen Wochen und die teilweise heftigen Gewitter wahrscheinlich nicht ganz schadlos überstanden, manch andere Pflanzen leiden vielleicht unter Schädlingen oder Pilzbefall und sind dadurch welk und unansehnlich geworden. Damit Ihr Garten, der Balkon oder die Terrasse optisch wieder mehr hergibt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um den Gesamteindruck Ihrer Außenanlagen ein wenig aufhübschen.

Verwelkte Blätter und alte Pflanzenteile

Kranke oder verblühte Blüten, Blätter und Triebe von Topf- und Kübelpflanzen sollten jetzt herausgeschnitten bzw. stark geschädigte oder komplett verblühte (einjährige) Pflanzen am besten ganz entfernt werden. Bedenken Sie dabei aber, dass vertrockneten Pflanzenteile vielen Insekten und Vögeln auch als Rückzugsort und Nahrung dienen – ­dies gilt besonders für die Beete in Ihrem Garten. Außerdem sind die alten Pflanzenteile auch ein natürliches Düngemittel für den Boden und dienen im Winter als Frostschutz.

Neue Pflanzen und Zwiebeln

Der September bietet mit warmen Tagen und ausreichend Niederschlägen meist die idealen Bedingungen für Neupflanzungen von Stauden, Hecken, Gehölzen und Frühblühern- und Zwiebeln. Besonders Hecken oder Stauden können in der Zeit zwischen September und Oktober wunderbar neu gepflanzt oder umgesetzt werden. Schließlich ist der Boden jetzt noch warm genug, damit die Pflanzen schnell anwachsen und bis zum Winter gut eingewurzelt sind. Für die Pflanzung im Herbst eignen sich u.a. immergrüne Heckengewächse wie Kirschlorbeer oder Thuja, für die Blumenbeete die meisten winterharten Stauden wie Rittersporn, Phlox und Fetthenne.  

Auch Christrosen können jetzt in Töpfe oder Beete gesetzt werden. Aber auch wenn es sich bei der Christrose um eine relativ schmale Staude handelt, werden ihre Wurzeln doch sehr lang. Sie brauchen deshalb einen möglichst großen, tiefen Kübel oder Topf, in dem bestenfalls keine Staunässe entsteht.

Tierische Gartenbewohner

Im Frühherbst raschelt es mit Einbruch der Dämmerung ziemlich laut im Garten und Gebüsch? Kein Wunder, schließlich sind jetzt die Igel vermehrt unterwegs. Ab September sind die stacheligen kleinen Tierchen nämlich besonders gierig auf der Jagd, um sich eine möglichst dicke Fettreserve für die kalten Tage anzufuttern. Außerdem sind sie nun auf der Suche nach einem geeigneten Quartier für den Winter. Wer die nachtaktiven Schädlingsbekämpfer (Nacktschnecken und Raupen schmecken dem Igel besonders gut) unterstützen will, schafft ihnen an geschützten Stellen im Garten einen Unterschlupf. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. 

Wenn der September besonders trocken ausfällt, sollten Sie auch jetzt noch für ausreichend Wasserquellen für Vögel, Igel und Insektensorgen. Lassen Sie gerne auch verblühte Blumen mit reichlich Saat, wie beispielsweise Sonnenblumen stehen. Die kernigen Samen sind nämlich eine begehrte Futterquelle bei vielen kleinen Vogelarten.

Zeit für Gräser

Im Herbst kommen wir auch an Gräsern nicht vorbei. Dabei handelt es sich aber glücklicherweise nicht um die Art von Gräsern, die Allergikern Augen und Nase kribbeln lassen, sondern wir meinen die prächtigen Ziergräser, die jetzt als Containerware in den Gartencentern und Pflanzenmärkten angeboten werden. Große, kräftige Exemplare können jetzt noch an überwiegend sonnigen Plätzen eingepflanzt werden. Sind sie einmal gut angewachsen, erweisen sie sich in der Regel als stabile und frostharte Pflanzen für den Garten. Da die Gräser meist allerdings aus wärmeren und trockeneren Gefilden stammen, sollten sie unbedingt auf die richtige Standortwahl achten. Viel Sonne und möglichst einen durchlässigen Boden: So mögen es die Gräser am liebsten.

Die richtige Rosenpflege

Damit Ihre Rosen gesund durch den Herbst und Winter kommen und auch im nächsten Jahr kräftig blühen, können Sie ein wenig nachhelfen. So können Sie bereits jetzt für die nächste Saison planen und kleineren Exemplare mitBögen und Rankhilfen eine gute Wachstumshilfe für die kommenden Jahre bieten. Im Herbst können Rosenbüsche auch noch umgepflanzt oder neu eingesetzt werden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Rosen tief in die Erde gebracht werden und den Wurzelstock wenn möglich mit einer großzügigen Portion Kompost beglücken. Alle toten oder befallenen Stiele und Blätter sollten Sie in regelmäßigen Abständen entfernen.

Kälteempfindliche Pflanzen schützen

Spätestens Ende September sollten die kälteempfindlichen Topf- und Kübelpflanzen, die den Sommer im Freien verbracht haben wieder an Zimmertemperaturen gewöhnt und somit ins Haus geholt werden. Auch empfindliche Kübelpflanzen, die im Freien überwintern, freuen sich jetzt über einen geschützteren Platz in Hauswandnähe.

Erntezeit im Nutzgarten

Im September beginnt die Haupterntezeit für Äpfel. Ernten Sie am besten an trockenen Tagen und lassen Sie das Obst vor dem Einlagern an einem trockenen und dunklen Platz über Nacht abkühlen. Wichtig: Damit sich Schädlinge und Krankheiten nicht ausbreiten, ist es ratsam das Fallobst regelmäßig aufzusammeln. Faulendes Obst gehört dabei besser nicht auf den Kompost, sondern möglichst in die Biotonne. Auch hier gilt: Über einige kleine Fallobst-Reserven freuen sich auch die tierischen Gartenbewohner.

Wir wünschen Ihnen einen ertragreichen und wundervollen September!

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