Der Herbst ist die ideale Zeit, um eine Hecke zu pflanzen. Mit ihr schaffen Sie sich einen grünen Rückzugsort – ob auf dem Land oder mitten in der Stadt. Gartenhecken halten neugierige Blicke fern, dienen als Windschutz und dämmen Geräusche. Gleichzeitig sind sie ein hübscher Blickfang und eignen sich hervorragend, um größere Gärten zu strukturieren oder Grundstücke abzugrenzen . Was Sie bei der Planung und Pflanzung einer Hecke beachten sollten, erfahren Sie hier.
Den richtigen Zeitpunkt für das Pflanzen einer Hecke finden
Der Herbst ist die optimale Zeit, um eine Gartenhecke zu pflanzen, denn in dieser Jahreszeit wurzeln die Pflanzen besonders gut. Grundsätzlich ist es bei vielen Pflanzen auch möglich, sie in den gefrorenen Winterboden zu setzen. Das gestaltet sich aber in der Praxis oft schwierig, da das Erdreich mühevoll gelockert werden muss, um ein Pflanzloch zu graben.
Es werden diese Arten von Pflanzen und Sträuchern unterschieden
- Ballenpflanzen
- Immergrüne Hecken
- Containerpflanzen
Bei Ballenpflanzen befindet sich das Wurzelwerk, wenn Sie die Pflanze kaufen, in einem umwickelten Ballen. Sie werden am besten eingepflanzt, wenn die Pflanze ihre primäre Wachstumsphase abgeschlossen hat: von September bis Mai, bei kühleren Temperaturen auch noch am Sommeranfang.
Immergrüne Pflanzen setzen Sie am besten im Herbst, im September oder Oktober in den Boden. So hat das Wurzelwerk vor dem Winter noch die Chance, sich zu entwickeln. Dadurch erhält die Pflanze den Winter über mehr Wasser über die Wurzeln.
Containerpflanzen werden in einem Kunststoffbehälter geliefert. Da sie mitsamt ihres gut ausgebildeten Wurzelwerks eingepflanzt werden, können sie das ganze Jahr über gesetzt werden.
Anhand dieser Faustregeln lässt sich die optimale Pflanzzeit schnell bestimmen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich von Fachleuten, etwa in einer Baumschule, beraten.
Eine Hecke für den Garten: Planung
Wer eine Hecke pflanzen möchte, sollte gut planen, bevor es an die Umsetzung geht. Soll es eine immergrüne oder eine laubwerfende Hecke sein? Welche Wuchshöhe ist erwünscht: niedrig oder hoch? Möchten Sie mehrere Pflanzen in der Hecke kombinieren? Wünschen Sie sich eine blühende Hecke? Oder ist vielleicht eine Naturhecke Ihr Ding? Diese und weitere Fragen sollten Sie sich vorab stellen. Erst dann kann es an die konkrete Planung und Umsetzung gehen. Über folgende Punkte sollten Sie sich vorab unbedingt im Klaren sein:
- Wie sind die Bedingungen des Standorts?
Besonders der Lichteinfall, aber auch die Beschaffenheit des Bodengrundes spielen eine Rolle für die Auswahl der Pflanzen und die Gestaltung der Hecke. - Wie viel Zeit möchten Sie für die Pflege der Hecke investieren?
Wählen Sie anspruchsvolle Pflanzen, müssen Sie mit einem höheren Pflegeaufwand rechnen. Dazu zählen gießen und ein regelmäßiger Rückschnitt.- Laubgehölze benötigen einen Schnitt zweimal im Jahr.
- Nadelgehölze müssen nur einmal im Jahr geschnitten werden.
- Wie hoch ist Ihr Budget?
Einige Pflanzen sind hochpreisiger als andere. Bedenken Sie auch, dass unterschiedliche Pflanzen unterschiedlich dicht gesetzt werden müssen. So genügen etwa beim Lebensbaum zwei Pflanzen pro Meter, beim Kirschlorbeer müssen Sie drei bis fünf Pflanzen einplanen. - Welche Größe soll die Hecke haben?
Hier ist vor allem die Höhe relevant. Nach der gewünschten Höhe richtet sich die Auswahl der Pflanzen. Aber auch die Breite der Hecke sollten Sie planen und die Pflanzen dementsprechend auswählen.
- Welche Art Hecke passt zu Ihrem Garten?
Eine Naturhecke oder eine Hecke aus rankenden Pflanzen wirkt optisch ganz anders als eine Gartenhecke im akkuraten Formschnitt. Überlegen Sie sich, was Ihnen gefällt und das Ambiente Ihres Gartens optimal unterstreicht.
Beliebte Pflanzen für eine Gartenhecke
Lebensbaum
Der Lebensbaum benötigt einen sonnigen Standort. Die Pflanze ist robust und lässt sich gut in Form schneiden. Er erreicht eine Wuchshöhe von zwei bis fünf Metern.
Kirschlorbeer
Der immergrüne Kirschlorbeer besitzt dekorative glänzende Blätter. Er erreicht eine Höhe von zwei bis fünf Metern und wird am besten im Halbschatten gepflanzt.
Hain- und Rotbuche, Feldahorn, Weißdorn
Diese Hecken werfen im Winter ihr Laub ab. Sie besitzen eine Wuchshöhe von anderthalb bis drei Metern.
Fingerstrauch
Der Fingerstrauch eignet sich hervorragend, wenn Sie eine niedrige Hecke anlegen wollen. Er besitzt eine Wuchshöhe von nur 60 bis 150 Zentimetern und lässt sich gut in Form schneiden. Im Halbschatten fühlt sich der Strauch am wohlsten.
Die richtigen Pflanzen für eine Naturhecke
Eine blühende Naturhecke, die im Sommer sogar Früchte trägt, ist ein Schmuckstück für jeden Garten. Es eignen sich beispielsweise Brombeeren, Johannisbeersträucher, Holunder, Sanddorn, Schlehe, Wacholder, wilder Wein, Hainbuche oder Haselnuss. Die Naturhecke erfreut nicht nur den Menschen, sondern bietet auch Vögeln und anderen Tieren Rückzugsort und Nahrung.
Buchsbaum und Alternativen
Buchsbaum, früher der Klassiker unter den Heckenpflanzen, verliert in Deutschland zunehmend an Popularität. Die Pflanzen gehen aufgrund von Krankheiten und Befall durch Pilze und Schädlinge immer öfter zugrunde. Viele Gärtner greifen daher zu Alternativen. Es existiert leider keine Pflanzenart, die dem Buchsbaum sowohl in Aussehen als auch in den Ansprüchen genau gleicht, es gibt jedoch eine Auswahl an Pflanzen, die Sie sich einmal ansehen können. Als Ersatz eignen sich etwa Sorten wie die Zwerg-Eibe, kleinbleibende Rhododendren, die Japanische Stechpalme, Maigrün oder der Zwerg-Liguster.
Haben Sie sich entschieden, wie Ihre Gartenhecke aussehen soll und die passenden Pflanzen ausgewählt, kann es an die konkrete Planung und Umsetzung gehen. Wenn Sie jetzt im Herbst Ihre Hecke pflanzen, können Sie sich im nächsten Jahr über einen noch schöneren Garten freuen.
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