Blühende Rosen am Rankgitter oder am Rosenbogen sind eine Augenweide, wenn sie von ihrem Besitzer richtig gepflegt und regelmäßig zurückgeschnitten werden. Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um Ihre Rosen für die kalten Tage im Winter vorzubereiten und gleichzeitig einen Grundstein dafür zu legen, dass die edlen Blumen auch im nächsten Jahr blühen, wachsen und gesund bleiben. Wie Sie Rosen im Herbst richtig schneiden und worauf es dabei zu achten gilt, erfahren Sie hier.
Der beste Zeitpunkt zum Rosen schneiden: der Herbst
Im Idealfall werden Rosen zwei Mal jährlich geschnitten. Dies geschieht im Frühjahr und im Herbst. Ein genaues Datum lässt sich dafür nicht benennen. Vielmehr müssen Sie auf die Zeichen der Natur achten, um den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Im Herbst schneiden Sie die Rosen, sobald der Rosenstrauch verblüht ist. Je nach Witterung und Region kann dies schon im Oktober der Fall sein, aber auch bis in den Dezember kann die Rosensaison dauern. Schneiden Sie die Rosen im Herbst vor den ersten Nachtfrösten und spätestens, wenn die ersten Blätter verfaulen. So hat die Rose noch einige warme Tage Zeit, um sich zu regenerieren, bevor der kalte Winter kommt.
Herbstschnitt nach Rosenklassen
Wie Rosen zu schneiden sind, hängt von der Rosenklasse ab, der sie angehören. Anhand der Rosenart entscheiden Sie, welcher der richtige Schnitt für die Rosen in Ihrem Garten ist – ob Rosenbogen, Rankgitter an der Hauswand oder Terrassenbepflanzung.
Beet- und Edelrosen: | Schneiden Sie alte Triebe am Boden vollständig weg. Kürzen Sie starke Triebe auf vier bis sechs Augen und schwache Triebe auf drei bis vier Augen. |
Klein- und Zwergstrauchrosen: | Sie werden etwa auf die Hälfte heruntergeschnitten. |
Strauchrosen (oft blühend): | Alte Triebe, die über vier Jahre alt sind, werden komplett entfernt. Lassen Sie ein Grundgerüst an Trieben stehen und kürzen Sie die anderen um etwa ein Drittel. |
Strauchrosen (einmal blühend): | Alte und kranke Triebe werden vollständig entfernt. Ansonsten werden einmal blühende Strauchrosen nicht geschnitten, da sie sonst im Frühling nicht blühen. |
Hochstammrosen: | Entfernen Sie alte Triebe. Kürzen Sie die anderen Triebe um etwa ein Drittel. Schneiden Sie einige Zweige heraus, damit eine bessere Lichtdurchflutung gewährleistet ist. |
Kletterrosen (oft blühend): | Entfernen Sie die verwelkten Blüten. Kürzen Sie die Zweige auf zwei bis vier Augen. |
Kletterrosen (einmal blühend): | Entfernen Sie ältere Triebe direkt am Boden. Kürzen Sie die Rosenzweige direkt nach der Blüte um etwa die Hälfte. |
Das richtige Werkzeug für den Rückschnitt von Rosen
Rosenfreunde sollten sich für den regelmäßigen Schnitt ihrer Zöglinge am besten eine Rosenschere anschaffen. Sie lässt sich bequem handhaben und ist sehr scharf. So werden die Äste der Rose beim Schneiden möglichst wenig beschädigt und die Pflanze wird geschont. Ganz besonders wichtig ist neben der Schärfe der Schere auch die Hygiene: Die Schere, mit der Sie Ihre Rosen im Herbst schneiden, sollte immer sauber sein. Am besten desinfizieren Sie Ihre die Schere vor jedem Rückschnitt der Rosen. Auch wenn sie mehrere unterschiedliche Pflanzen beschneiden, ist das wichtig. So verhindern Sie, Keime von der einen auf die andere Rose zu übertragen.
Der richtige Schnitt ist ganz einfach: Setzen Sie die Schere etwa fünf Millimeter oberhalb einer Knospe schräg an. So kann Feuchtigkeit wie Regenwasser gut abfließen und sammelt sich nicht in der Schnittstelle. Schneiden Sie ansonsten so, wie es die jeweilige Rosenart erfordert.
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Das Team von KUHEIGA drückt Ihnen die Daumen, dass Ihre Rosen unbeschadet die kalte Jahreszeit überstehen und Sie im nächsten Jahr mit einer großen Blütenpracht erfreuen. Mit unseren Tipps gelingt Ihnen das sicher!
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