Tipps & Tricks

Tee aus dem eigenen Garten: So gelingt die Eigenkreation

20 Oct, 2017

Wenn sich die Blätter verfärben und Regenwetter den Alltag dominiert, ist eine heiße Tasse Tee genau das Richtige. Vor allem Kräutertee schmeckt und ist gesund. Gärtnerinnen und Gärtner finden die besten Zutaten im heimischen Kräuterbeet und können so einen Hauch des Sommers für die kalte Jahreszeit konservieren. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, welche Kräuter sich besonders gut eignen und worauf Sie bei der Auswahl, Trocknung und Zubereitung achten sollten.

Gartenkräuter – die Ernte im Herbst

Da Kräuter im Sommer besonders aromatisch sind, werden sie am besten frühzeitig geerntet. Doch auch jetzt ist es noch nicht zu spät, die eigene Kräuterernte vor dem ersten Frost zu retten. Wer seinen Kräutervorrat für den Winter also noch nicht aufgefüllt hat, der sollte das jetzt tun.

Wer in diesem Jahr schon früh am Werk war, hat vielleicht schon Blüten (z. B. von Kamille, Kornblume, Rose oder Holunder) oder Himbeer- bzw. Erdbeerblätter geerntet und kann sich bei der Kreation des eigenen Tees voll austoben. Doch auch im Oktober findet sich noch die ein oder andere Kostbarkeit im Kräuterbeet.

Diese Kräuter ergeben herrliche Tees

✓ Verschiedenste Minzsorten
✓ Zitronenmelisse
✓ Salbei
✓ Brennnesselblätter
✓ Thymian
✓ Zitronenverbene
✓ Lavendel
✓ …

Bei der Herstellung des eigenen Tees sind der Phantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Es können, zusätzlich zu Kräutern aus dem eigenen Garten, beispielsweise auch getrocknete Apfelschalen oder Gojibeere in den Tee gemischt werden. Eine wichtige und unerlässliche Vorrausetzung für einen Tee, an dem Sie lange Freude haben, ist jedoch die richtige Trocknung der Gartenkräuter. Denn nur dann lässt er sich gut lagern und bleibt lange aromatisch und wohlschmeckend.

Bitte kein Sonnenlicht: Teekräuter richtig trocknen

Wer traurig ist, seine Kräuter nicht in der Sommersonne getrocknet zu haben, liegt falsch. Die ätherischen Öle und Aromen der Kräuter sind lichtempfindlich und verlieren bei direkter Sonneneinstrahlung schnell an Geschmack. So geht es richtig:

  1. Die Kräuter am besten an einem regenfreien Vormittag ernten.
  2. Nur wenn nötig waschen und dann gründlich trocken tupfen, besser nur ausschütteln und abtupfen.
  3. Zu Bündeln von circa fünf Zweigen zusammenfassen und mit Gummi oder Garn fixieren.
  4. Kopfüber und locker nebeneinander an einem möglichst warmen, dunklen Ort trocknen.
  5. Die Trocknungszeit hängt stark vom jeweiligen Kraut ab, mit fünf bis sieben Tagen sollten Sie rechnen.
  6. Die Kräuter sollten rascheln und leicht vom Zweig rieseln, dann sind sie richtig durchgetrocknet.

Wer wenig Zeit hat, kann seine Kräuter auch bei niedriger Temperatur im Backofen trocknen. Die Temperatur sollte 30 bis 50 Grad betragen. Auch hier hängt die Trocknungszeit stark von der Kräuterart ab.

Die Wirkung von Kräutern: Heilpflanzen aus dem eigenen Garten

Viele Pflanzen und Kräuter haben neben ihrem aromatischen Geschmack eine heilende Wirkung, sodass man wirkungsvolle Heiltees selbst herstellen kann. Pfefferminze ist wegen ihres frischen Aromas eine beliebte Grundlage von Kräutertee. Die enthaltenen ätherischen Öle können darüber hinaus Magen-Darm-Beschwerden lindern. Brennesseltee kann hingegen die Nieren unterstützen, Kamille wirkt krampflösend und Salbei sowie Thymian sind entzündungshemmend und somit ideal in einem Erkältungstee. Je nach gewünschter Wirkung des Tees lohnt es sich also, sich mit den positiven Eigenschaften der eigenen Kräutersammlung auseinanderzusetzen und so den perfekten Tee für die eigenen Bedürfnisse zu mischen.

Die Mischung macht’s: So gelingt die eigene Teekreation

Wenn die Kräuter durchgetrocknet sind, sollten sie grob zerbröselt werden. Anschließend können sie nach Belieben zu einer wohlschmeckenden Teemischung zusammengestellt werden. Wichtig ist, die fertige Mischung in einem luftdichten und lichtgeschützten Behälter aufzubewahren, um das Aroma bestmöglich zu schützen.

Abwehrkräfte stärken mit Erkältungstee

Eine Kombination aus Pfefferminze, Salbei und Thymian ergibt einen würzigen Erkältungstee mit entzündungshemmender Wirkung. Mit einem Stück frischem Inger oder einem Teelöffel Honig variieren Sie das Aroma und tun sich zusätzlich etwas Gutes.

 

Ruhe finden mit Entspannungstee

Lavendel verbreitet im Sommer einen herrlichen Duft im Garten und sieht wunderschön aus. Sein Aroma entfaltet sich auch intensiv im Tee und hat zudem eine beruhigende Wirkung, sodass Sie sich abends in die Sommermonate zurückträumen können.

 

Mit diesen Tipps und Tricks können Sie Ihre Gartenkräuter ganz einfach konservieren, sodass sich die sommerlichen Aromen immer wieder in die Tasse zaubern lassen. Und mit selbstgemachten Kräutertees haben Gärtnerinnen und Gärtner auch immer ein schönes Mitbringsel aus dem eigenen Beet parat: Über Tee aus dem eigenen Garten freut sich gerade im Herbst sicher jeder!

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