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Ameisen im Beet: So vertreiben Sie sie mit schonenden Mitteln

5 Aug, 2024

Ameisen im Beet: So vertreiben Sie sie mit schonenden Mitteln

In jedem Garten gibt es Ameisen, doch sind die Populationen in einigen Jahren stärker als in anderen. Ameisen schädigen die Pflanzen nicht immer, doch sind sie lästig. Sie müssen sie nicht töten, denn es gibt einige Mittel, mit denen Sie sie schonend vertreiben. 

Ameisen im Garten: nicht immer schädlich

Ameisen sind nicht völlig schädlich, doch können sie lästig sein, wenn sie ihre Nester beispielsweise in Sitzbereichen oder auf Terrassen bauen. Da sie Süßes und Fleischwaren mögen, dringen sie auch in Häuser ein. Dort treffen Sie mitunter auf Ameisenstraßen, da gleich eine größere Anzahl der staatenbildenden Insekten nach Fressbarem sucht.

Um die Ameisen aus dem Haus zu vertreiben, entfernen Sie offene Nahrungsmittel und bewahren die Lebensmittel in geschlossenen Behältnissen auf. Reinigen Sie auch den Fußboden und Oberflächen, wenn sich dort Reste von Lebensmitteln befinden. Die Ameisen ziehen sich zurück, wenn sie keine Nahrung mehr finden

Schäden durch Ameisennester: Ansiedlung von Blattläusen

Ameisen sind im Garten nicht grundsätzlich schädlich, da sie Pflanzenabfälle zersetzen und den Boden auflockern. Allerdings kann ein Nest die Wasserversorgung der Wurzeln einschränken und schlimmstenfalls zum Absterben einer Pflanze führen, wenn durch ein Nest Hohlräume entstehen und die Wurzeln den Bodenkontakt verlieren. Schaden kann auch indirekt entstehen, da Ameisen Blattläuse schützen. Die Ameisen ernähren sich vom Honigtau, bei dem es sich um die Ausscheidungen der Blattläuse handelt. Mitunter siedeln die Ameisen sogar die Blattläuse auf andere Pflanzen um, was zu einer rasanten Vermehrung der Blattläuse auf den befallenen Pflanzen führt. 

Ameisen mit Hausmitteln bekämpfen: grausamer Tod für die Tiere

Genau wie Sie keine Chemie im Garten verwenden sollten, um die Ameisen zu töten, sollten Sie auch keine Hausmittel verwenden, die für die Ameisen giftig sind. Da diese Mittel nicht so effektiv wie die Biozide wirken, erleiden die Ameisen einen qualvollen Tod. Daher sollten Sie auf 

  • kochendes Wasser,
  • Backpulver,
  • Kaffeepulver oder
  • Fallen mit Bier oder Zuckerwasser

verzichten. Mit kochendem Wasser werden Ameisen sofort verbrüht. Ist das Wasser aber nicht mehr kochend heiß, erleiden die Tiere einen qualvollen Hitzeschock. Backpulver wird von den Ameisen nur gefressen, wenn Sie es mit Puderzucker mischen. Da große Mengen an Kohlendioxid freigesetzt werden, platzen die Ameisen. Kaffeepulver vertreibt Ameisen mit seinem Geruch. Zusätzlich tötet das Koffein die Ameisen, die jedoch nur langsam und qualvoll sterben. In Fallen mit Bier oder Zuckerwasser ertrinken nicht nur Ameisen, sondern auch andere Insekten, die für Ihren Garten nützlich sein könnten. 

Barrieren gegen Ameisen bilden: alkalische Hausmittel verwenden

Um zu verhindern, dass sich Ameisen in Beete, auf die Terrasse oder ins Haus ausbreiten, können Sie eine Barriere mit alkalischen Hausmitteln schaffen. Dicke Kreidestriche, feiner Kalk oder Babypuder sind geeignet, da sie alkalisch wirken und die Ameisen diese Substanzen meiden. Solche Hausmittel wirken nur auf Steine, nicht aber auf Erde im Garten. Nach einem Regenguss müssen Sie solche Barrieren erneuern. 

Ameisen vertreiben: einfache Mittel nutzen

Trüben Ihnen Ameisen die Freude am Gärtnern, eignen sich einfache Mittel, um sie zu vertreiben. Legen Sie Ihren Garten naturnah an, damit sich viele Nützlinge ansiedeln. Zahlreiche dieser Nützlinge fressen Ameisen, aber auch Blattläuse. Da die Ameisen die Nähe zu Blattläusen suchen, sollten Sie Blattläuse wirksam bekämpfen. Dafür eignen sich viele natürliche Mittel. Seifenlösung, Pflanzenjauchen, aber auch Neem- oder Rapsöl eignen sich zur Bekämpfung von Blattläusen. 

Ameisen mögen keine Feuchtigkeit. Aus den Beeten vertreiben Sie Ameisen, wenn Sie die Nester an einigen Tagen hintereinander intensiv wässern. Die Ameisen ergreifen dann irgendwann die Flucht. 

Ameisen mit Gerüchen vertreiben

Um Ameisen zu vertreiben, eignen sich einige duftende Hausmittel. Sie sind preiswert und völlig ungiftig. Ameisen orientieren sich mit Duftstoffen, den sogenannten Pheromonen. Sie geben Pheromone ab, wenn sie eine Futterstelle gefunden haben, damit auch die nachfolgenden Tiere den Weg zur Futterquelle finden. Diese Duftstoffe können Sie mit duftenden Hausmitteln überdecken. Die Ameisen finden dann den Weg zu ihrer Futterstelle oder ihrem Bau nicht mehr. Diese Mittel sind geeignet:

  • Ameisen mögen den Geruch von Kupfer nicht. Stecken Sie einige Kupferstreifen in die Nester oder um die Beete, um Ameisen zu vertreiben oder deren Ansiedlung zu verhindern. 
  • Pflanzen Sie Lavendel, Thymian oder Majoran in Ihre Beete oder legen Sie Zweige davon aus, um die Ameisen mit dem Duft zu vertreiben. 
  • Für Menschen wirkt der Duft von Zitronenschalen angenehm, doch Ameisen mögen ihn nicht. Zerschneiden Sie Zitronenschalen und verteilen Sie sie in den Beeten. Sie eignen sich auch hervorragend, um Ameisen von Balkon oder Terrasse zu vertreiben. 
  • Essig ist gut geeignet, um Ameisen zu vertreiben. Sprühen Sie um Ihre Beete eine Barriere aus Essig und erneuern Sie diese alle paar Tage, vor allem nach Regen. 
  • Brennnesseljauche ist nicht nur ein hervorragender Dünger für Ihren Garten, sondern sie vertreibt auch Ameisen. Bringen Sie bereits im zeitigen Frühjahr Brennnesseljauche aus, damit sich die Ameisen nicht ansiedeln. Bemerken Sie Ameisennester, geben Sie die Jauche gezielt hinein. 

Ameisen umsiedeln: Blumentopf als Umzugshilfe

Da Ameisen nicht generell schädlich sind, können Sie sie an einen Platz umsiedeln, an dem sie nicht stören. Verwenden Sie dafür einen Blumentopf aus Ton, den Sie mit Stroh oder Holzwolle füllen. Stellen Sie ihn mit der Öffnung nach unten neben das Ameisennest. Gerade dann, wenn sich das Nest in der Sonne befindet, werden die Ameisen diesen Topf schnell annehmen und ihre Puppen hineintragen, da sie die Wärme lieben und sich der Topf aufheizt. Stechen Sie etwas Erde um den Topf herum aus und bringen Sie ihn an einen geeigneten Platz.

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