Der Winter ist über die meisten Regionen Deutschlands hereingebrochen. Nicht nur wir Menschen haben mit den eisigen Temperaturen und den ersten Schneefällen zu kämpfen. Auch für Pflanzen und andere Lebewesen wird diese Jahreszeit zur besonderen Herausforderung. Ein Grund mehr, unsere Gärten frühzeitig winterfest zu machen. Nachdem wir uns im letzten Beitrag bereits allgemein mit diesem Thema beschäftigt haben, möchten wir nun etwas näher auf einen speziellen Teil des Gartens eingehen – den Teich. Nicht nur wegen der Fische bedarf dieser für den Winter einer ganz besonderen Pflege. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit den Pflanzen umgehen sollten und welche technischen Hilfsmittel bei der Winterpflege des Teichs helfen. Außerdem haben wir ein paar interessante Tipps für Sie parat, wie Sie auch im Winter für ein schönes Ambiente rund um den Teich sorgen können.
Teichpflege im Winter: Pflanzen und Pumpe entfernen
So schön die Pflanzen in Ihrem Teich im Sommer auch sein mögen, im Winter haben viele von ihnen keine Chance zu überleben. Abgestorbene Pflanzen und übrig gebliebene Blätter, die bereits im Herbst von den Bäumen gefallen sind, sorgen dafür, dass sich Faulgase bilden. Diese können sich schädlich auf die Gesundheit der Fische auswirken. Entfernen Sie also bereits vor Einbruch des Winters abgestorbene Pflanzenteile und frostempfindliche Pflanzen (z. B. Wasserhyazinthen) aus dem Wasser.
Auch technische Geräte, wie Pumpe oder Filter, die sich im oder außerhalb des Teichs befinden, sollten entfernt werden. In den Wintermonaten kann das Wasser in den Leitungen gefrieren oder die Elektronik zu Schaden kommen. Lagern Sie die Teichtechnik deshalb besser im Warmen. Ab einer Tiefe von mindestens 80 cm ist der Teich frostsicher, so dass Tauchpumpen, die auf diese Tiefe abgesenkt werden, sicher sind. Allerdings sollten keine Geräte im Teich im Winter betrieben werden, damit Fische nicht in ihrer Winterstarre durch Geräusche und Schwingungen gestört werden.
Technische Hilfsmittel zur winterlichen Teichpflege
Zwar macht die Kälte den Fischen im Winter nichts aus, ganz zufrieren darf die Teichoberfläche aber dennoch nicht. Fische benötigen nämlich genau wie wir Menschen Sauerstoff zum Atmen. Dieser würde bei einer geschlossenen Teichdecke allerdings knapp werden. Technische Hilfsmittel helfen dabei, die Temperaturen im und auf dem Teich auch im Winter bei angenehmen Werten zu halten und sorgen dafür, dass die Oberfläche nicht zufriert. Wir stellen Ihnen zwei dieser Geräte vor:
| Gerät | Eigenschaften | Montage | Preis |
| Eisfreihalter mit Senkkammer | Ein Eisfreihalter besteht aus Styropor und hat in der Regel eine runde Form. Sein Aussehen ist ein wenig mit einem Rauchmelder zu vergleichen. Mittels Luftschlitzen, die sich zwischen dem Deckel und dem unteren Teil befinden, kann ein Gasaustausch zwischen Wasser und Luft stattfinden. Sauerstoff gelangt somit in den Teich und Faulgase heraus. | Der Eisfreihalter wird auf der Wasseroberfläche über der tiefsten Stelle des Teichs platziert und nach Abnahme des Deckels mit etwas Kies oder Sand befüllt. Dadurch taucht er etwas ins Wasser ein und verhindert das Gefrieren der Wasseroberfläche. Damit der Eisfreihalter optimal funktioniert, muss er regelmäßig auf Eis-, Schnee- oder Schmutzanlagerungen überprüft werden. | Je nach Größe zwischen 7 und 18 Euro |
| Teichheizung | Da der Eisfreihalter nur bei kurzzeitigem Frost eine wirkliche Hilfe ist, empfiehlt es sich außerdem auf eine Teichheizung zurückzugreifen. Diese sorgt in Verbindung mit einem Frostwächter dafür, dass die Temperatur des Wassers niemals unter einen bestimmten Wert fällt. | Um auf der Wasseroberfläche treiben zu können, wird der Heizstab mittig durch ein Stück Styropor gesteckt. An der Stelle, wo die Teichheizung platziert ist, kann die obere Wasserschicht in keinem Fall gefrieren. | Ab 60 Euro |
So überwintern Fische im Gartenteich
Wie bereits erwähnt, verbringen Teichfische die kalte Jahreszeit in einer Winterstarre. Gegen Ende des Herbstes, wenn es allmählich kälter wird, begeben sich die Fische zur tiefsten Stelle des Teiches und überwintern dort, bis es im Frühjahr endlich wieder wärmer wird. Während der Starre dürfen die Teichbewohner auf gar keinen Fall gestört werden, da sich dies negativ auf ihre Gesundheit auswirken könnte. Vermeiden Sie es deshalb, das Wasser in Schwingungen zu versetzen. Dies kann beispielsweise durch das Brechen der gefrorenen Eisschicht oder durch einen fallenden Stein geschehen.
Auch die Fütterung können Sie im Winter ohne Sorge einstellen. In der Winterstarre benötigen die Tiere keinerlei Nahrung. Reduzieren Sie diese im Herbst zunächst solange, bis Sie merken, dass das Futter auf der Wasseroberfläche liegen bleibt. Nun können Sie die Fütterung getrost komplett einstellen.
Tipp: Ihr Teich sollte in kalten Regionen mindestens 120 Zentimeter tief sein. Ab dieser Tiefe finden die Fische die angenehmsten Bedingungen, um zu überwintern. Überprüfen Sie deshalb vor dem Winter noch einmal, ob Ihr Teich ausreichend mit Wasser gefüllt ist.
Die wichtigsten Maßnahmen zur Teichpflege im Winter auf einen Blick
- Abgestorbene Pflanzenteile und frostempfindliche Pflanzen entfernen
- Pumpen und Filter entfernen und im Warmen lagern
- Eisfreihalter und Teichheizung zum Gasaustausch installieren
- Druckwellen und unnötigen Stress für die Fische vermeiden
- Die Fütterung einstellen
Wichtig: Sorgen Sie frühzeitig dafür, dass Ihr Teich und der Rest des Gartens winterfest sind.
So wird der Gartenteich im Winter zum Hingucker
Viele sorgen sich, dass ein winterfester Garten wirkt langweilig, trist und wenig einladend wirken könnte. Mit ein paar dekorativen Kniffen sorgen Sie aber auch im Winter dafür, dass Ihr Teich und seine nähere Umgebung zu einem wahren Blickfang werden. Der Gartenteich bietet viele tolle Möglichkeiten, auch in der kalten Jahreszeit für ein schönes Ambiente im Garten zu sorgen.
- Nutzen Sie winterharte Pflanzen, Tannenäste sowie Tannenzapfen, um rund um den Teich für ein wenig Farbe und winterliches Grün zu sorgen.
- Kombinieren Sie die Pflanzen mit ein paar Laternen und Windlichtern. So liegt jede Menge Wärme und Romantik in der Luft. Auch wetterfeste Lichterketten helfen dabei, den Teich in ein zauberhaftes Licht zu tauchen.
- Das Vogelhaus ist nicht nur sehr hilfreich, um den Vögeln im Winter etwas Nahrung zu spenden, sondern dient auch als wahrer Eyecatcher in der näheren Teichumgebung.
- Stellen Sie unmittelbar in der Nähe des Teiches eine Bank sowie einen Feuerkorb auf. Hier können Sie es sich im Winter mit einer Tasse Glühwein und einer Decke so richtig bequem machen, den Vögeln beim Knabbern im Vogelhaus zuschauen und das winterliche Treiben beobachten.
Mit unseren Tipps für einen winterfesten Garten und den Gartenteich gehen Sie gut gerüstet in die kalte Jahreszeit. Genießen Sie den Winter und freuen Sie sich mit uns schon auf die neue Gartensaison!
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