Zucchini gelten zwar gemeinhin als ziemlich robust und ertragreich, doch kann es vorkommen, dass Zucchini, Gurken oder Kürbis zwar Blüten bilden, aber keine Früchte tragen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Dieser Beitrag informiert Sie über die Ursachen und die Maßnahmen, die Sie ergreifen können.
Zu viele männliche Blüten: einige davon entfernen
Gurken, Zucchini und Kürbisse sind einhäusig und bilden an einer Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten aus. Die männlichen Blüten erscheinen zuerst, bevor die Pflanzen weibliche Blüten hervorbringen. Aus den männlichen Blüten entwickeln sich keine Früchte. Sie dienen lediglich zur Bestäubung und haben nach der Bestäubung der weiblichen Blüten ihre Aufgabe erfüllt.
Die männlichen Blüten kosten die Pflanzen wertvolle Energie, die sie für die Fruchtbildung verwenden könnten. Aus diesem Grund entfernen Sie von Zeit zu Zeit einige männliche Blüten, indem Sie sie mit einem scharfen Messer abschneiden. Lassen Sie immer einige männliche Blüten an der Pflanze, damit die Befruchtung gewährleistet ist. An einigen Merkmalen erkennen Sie die männlichen Blüten:
- größer als die weiblichen Blüten
- sitzen in den Blattachseln
- haben keinen Fruchtknoten
- sind weiter geöffnet als die weiblichen Blüten
- haben einen langen, dünnen Stiel
Tipp: Entfernen Sie die männlichen Blüten, müssen Sie sie nicht wegwerfen. Sie können sie im Salat verwenden oder frittieren.
Mangelnde Bestäubung der Blüten: Helfen Sie nach
In verregneten und kühlen Sommern werden Gurken, Zucchini und Kürbis schlechter bestäubt, da weniger Insekten aktiv sind. Das führt zwangsläufig zu geringeren Erträgen. Nach unzureichender Bestäubung können die jungen Früchte abfallen oder an der Pflanze verfaulen.
- Bei feucht-kühler Witterung können Sie nachhelfen und die Blüten von Hand bestäuben:
- Schneiden Sie dazu männliche Blüten ab und legen Sie die Staubfäden frei, indem Sie die Blütenblätter entfernen.
- Führen Sie die so präparierten Blüten über die Narben der weiblichen Blüten, um den Pollen aufzubringen.
- Verwenden Sie mehrere männliche Blüten und wiederholen Sie den Vorgang mehrmals.
Ob eine Blüte bestäubt wurde, erkennen Sie, wenn die Blütenblätter welken und die Fruchtknoten dicker werden. Um Pilzkrankheiten zu vermeiden, sollten Sie die welken Blüten entfernen.
Tipp: Fördern Sie die Bestäubung, indem Sie nützliche Insekten anlocken. Das gelingt mit einem naturnahen Garten und mit Insektenhotels. Bei Gurken im Gewächshaus lassen Sie tagsüber die Tür offen, damit Insekten hineingelangen.
Schlechte Standortbedingungen: Mangel an Wärme und Licht
Alle Kürbisgewächse, zu denen neben Kürbissen auch Melonen, Zucchini und Gurken zählen, lieben Wärme und benötigen viel Licht. Erscheinen zwar Blüten, aber bleiben die Erträge aus, kann das am falschen Standort liegen. Schwierige Bedingungen in der Anzuchtphase können dazu führen, dass die Pflanzen ausschließlich männliche Blüten bilden.
Kultivieren Sie die Pflanzen daher im Zimmer oder Gewächshaus vor, damit eine hohe Keimtemperatur gewährleistet ist. Erst nach den Eisheiligen, bei einer Außentemperatur von mindestens 15 Grad Celsius, bringen Sie die Pflanzen ins Freiland. Achten Sie unbedingt auf einen sonnigen, geschützten Standort.
Zu wenig Nährstoffe: Kürbisgewächse richtig düngen
Kürbisgewächse zählen zu den Starkzehrern und haben einen hohen Nährstoffbedarf. Sind nicht genügend Nährstoffe vorhanden oder ist der Boden verdichtet, bilden die Pflanzen fast nur Blätter aus. Das ändern Sie, indem Sie reichlich Kompost in den Boden einarbeiten. Um die Fruchtbildung zu fördern, können Sie ungefähr alle zwei Wochen mit Brennnesseljauche oder Kompostwasser gießen. Auch Kaffeegrund liefert viele Nährstoffe. Er sollte abgetrocknet sein, damit er nicht schimmelt. Lassen Sie den Boden niemals austrocknen, denn Zucchini, Gurken und Kürbis benötigen auch viel Wasser.
Direkter Bodenkontakt: Früchte können faulen
Bilden Ihre Gurken, Zucchini oder Kürbisse zwar Früchte aus, aber werden sie nicht reif, kann ein direkter Bodenkontakt die Ursache sein. Bei feucht-warmer Witterung können die Früchte bei direktem Bodenkontakt schnell faulen. Das vermeiden Sie, indem Sie eine Mulchschicht aus Stroh, trockenem Grasschnitt oder trockenen Brennnesselblättern auf den Boden bringen.
Wenig Licht und mangelnde Belüftung: auf richtigen Pflanzabstand achten
Gurken, Zucchini und Kürbis benötigen viel Platz im Beet. Ist der Pflanzabstand zu gering, wirkt sich das auf die Blüten- und Fruchtbildung aus. Die Pflanzen entziehen sich gegenseitig Nährstoffe und bekommen nicht genügend Licht. In diesem Fall können Sie vielleicht noch bei einigen Pflanzen die Fruchtbildung fördern, indem Sie sich von den schwächeren Pflanzen trennen und sie aus dem Beet entfernen. Zusätzlich können Sie die noch im Beet verbleibenden Pflanzen mit Kompost und Brennnesseljauche düngen.