Haben Sie nur einen kleinen Garten und möchten den vorhandenen Platz sinnvoll ausnutzen, ist das Gärtnern im Quadrat eine Option. Beete werden mit Holzrahmen in Quadrate eingeteilt. Diese Methode spart Arbeit und Ressourcen, da die Pflanzen eng beieinander angeordnet sind.
Gärtnern im Quadrat: Square Foot Gardening als Methode aus den USA
Das Gärtnern im Quadrat wird auch als Square Foot Gardening bezeichnet und stammt aus den USA. Square ist das englische Wort für Quadrat, Fuß das englische Wort für Fuß. Das besagt bereits, dass die einzelnen Quadrate 30 Zentimeter, also einen Fuß, groß sind. Die Quadrate können aber auch in einer Größe von 40 x 40 Zentimetern angelegt werden. Der US-amerikanische Gärtner und Bauingenieur Mel Bartholomew entwickelte diese Methode in den 1970er Jahren, um sich mühevolle Arbeit beim Anbau von Gemüse und Blumen zu sparen und den vorhandenen Platz bestmöglich auszunutzen.
Die Methode erfreut sich inzwischen bei Öko-Gärtnern und denjenigen großer Beliebtheit, die nachhaltig gärtnern möchten. Mit ihr vermeiden Sie Unkraut, da keine Wege und Freiflächen vorhanden sind. Sie sparen Wasser und Düngemittel, da Sie die Pflanzen nur auf einem engen Raum bewässern und mit organischem Dünger versorgen müssen.
Prinzip des Gärtnerns im Quadrat: Hochbeete mit Rahmen anlegen
Gärtnern im Quadrat eignet sich vor allem für kleine Gärten, aber auch für Terrasse oder Balkon. Sie verzichten auf Gehwege zwischen den Pflanzen und unterteilen die einzelnen Pflanzenarten mit Holzrahmen. Den vorhandenen Platz nutzen Sie aus, indem Sie die Pflanzen eng nebeneinander platzieren. Sie müssen weniger Unkraut jäten, da der Pflanzabstand und der Reihenabstand geringer als beim konventionellen Gärtnern sind. Hochbeete können Sie in einer Höhe von 25 bis 30 Zentimetern, aber auch als normale Hochbeete anlegen. Hochbeete in normaler Höhe eignen sich, wenn Sie zusätzlich rückenschonend gärtnern möchten.
Bartholomew empfiehlt zum Gärtnern im Quadrat einen Holzrahmen in der Größe von 1,20 x 1,20 Metern aus Brettern in einer Breite von 20 Zentimetern. Die Bretter sollten aus unbehandeltem Holz bestehen und zwei bis drei Zentimeter dick sein. Sie können übereinander gesetzt werden, damit das Hochbeet die entsprechende Höhe hat.
Tipp: Legen Sie in Ihr Hochbeet am Boden ein Gitter zum Schutz vor Wühlmäusen und anderen Schädlingen.
Beete anlegen: Bodenbearbeitung und Rahmen
Nichts spricht dagegen, beim Gärtnern im Quadrat mehrere Hochbeete anzulegen, wenn Sie genügend Platz haben und viele Gemüsearten anbauen möchten. Für jede Person wird ein Beet gerechnet, sodass jeder das gesamte Jahr über eine gute Mischung von Gemüse hat. Die einzelnen Beete legen Sie in der Größe von 1,20 x 1,20 Metern an.
Zuerst bringen Sie die Erde in das Hochbeet ein. Verwenden Sie humose, lockere und nährstoffreiche Erde, die von fast allen Pflanzen bevorzugt wird. Mit verrottetem Kompost oder organischem Dünger wie Hornspänen können Sie den Boden verbessern. Auch Brennnesseljauche eignet sich für die Bodenverbesserung.
Nachdem Sie den Boden im Hochbeet vorbereitet haben, teilen Sie das Beet mit einem Holzrahmen in Quadrate ein. Sie können entweder 16 Quadrate mit einer Größe von jeweils 30 x 30 Zentimetern oder neun Quadrate mit einer Größe von jeweils 40 x 40 Zentimetern einteilen. Nageln Sie dazu dünne Holzleisten auf dem Rahmen des Hochbeets fest.
Tipp: Überlegen Sie, welche Gemüsesorten Sie anbauen möchten, und entscheiden Sie abhängig vom Platzbedarf der Gemüsesorten, ob Sie die einzelnen Felder 30 x 30 Zentimeter oder 40 x 40 Zentimeter groß anlegen. Für Zwiebeln, Möhren oder Radieschen eignen sich kleine Felder, während Sie für Kohlrabi oder Kohlsorten für die einzelnen Pflanzen mehr Platz einplanen sollten.
Bunte Mischkultur: in jedes Quadrat eine andere Pflanzenart
Beim Gärtnern im Quadrat entsteht eine bunte Mischkultur, indem Sie in jedes Quadrat eine andere Pflanzenart pflanzen oder säen. Dafür ist es wichtig, dass Sie über gute und schlechte Nachbarn im Gemüsebeet Bescheid wissen. So können die Pflanzen voneinander profitieren, sich gegenseitig mit Nährstoffen versorgen und Krankheiten voneinander fernhalten. Setzen Sie höher wachsende Pflanzen möglichst in die Mitte, sodass die Pflanzen sich gegenseitig nicht überschatten.