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Garten im Januar: Nutzgarten vorbereiten für die neue Saison

14 Jan, 2022

Garten im Januar: Nutzgarten vorbereiten für die neue Saison

Vielleicht glauben Sie, dass es im Januar noch nicht viel im Garten zu tun gibt. Ihr Garten im Januar wartet jedoch schon darauf, fit für die neue Saison gemacht zu werden. Überlegen Sie, was Sie anbauen möchten, sortieren Sie Saatgut und erledigen Sie Aufräumarbeiten.

Pläne für die neue Gartensaison: Was möchten Sie anbauen?

Der Januar ist eine gute Zeit, um die neue Gartensaison zu planen. Wenn die eigentliche Gartenarbeit auch noch warten muss, denken Sie jetzt schon an die Gartengestaltung für die kommende Saison. Überlegen Sie, was Sie anbauen möchten, und schreiben Sie die Gemüsesorten auf eine Liste. Berücksichtigen Sie dabei Schwachzehrer, Mittelzehrer und Starkzehrer, um einen Anbauplan zu erstellen und später dementsprechend den Boden vorzubereiten. Für viele Beete ist ein Kulturwechsel erforderlich, damit der Boden nicht zu stark ausgelaugt wird. Haben Sie geplant, was Sie anbauen möchten, erstellen Sie eine Skizze, wo Sie die verschiedenen Gemüsesorten unter Berücksichtigung der Regeln für die Mischkultur platzieren wollen.

Saatgut sortieren: auf das Haltbarkeitsdatum achten

Nachdem Sie überlegt haben, welche Gemüsesorten Sie in der kommenden Saison anbauen möchten, sortieren Sie Ihr noch vorhandenes Saatgut. Auf den Päckchen ist zumeist das Haltbarkeitsdatum aufgedruckt. Sortieren Sie Saatgut aus, dessen Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist. Bei einigen Gemüsesorten wie 

  • Pastinaken
  • Möhren
  • Schwarzwurzeln oder
  • Schnittlauch

ist das Saatgut oft nicht so lange haltbar, wie das Haltbarkeitsdatum angibt. Ermitteln Sie mit einer Keimprobe, ob Ihr Saatgut noch verwendbar ist. Keimen weniger als die Hälfte der Samen, sollten Sie neues Saatgut kaufen. Es lohnt sich dann nicht mehr, es noch auszusäen. Dasselbe gilt für bereits abgelaufene Samentüten.

Pflanzgefäße für Vorkultur und Kübelpflanzen kontrollieren

Verschiedene Pflanzen wie Tomaten, Paprika, Bohnen oder Gurken ziehen Sie bereits im zeitigen Frühjahr vor, um sich eine zeitige Ernte zu sichern. Schauen Sie nach, ob Sie noch genug Pflanzgefäße haben. Verschiedene Pflanzgefäße für die Vorkultur basteln Sie ohne viel Aufwand selbst, indem Sie beispielsweise abgeschnittene Saftkartons oder Eierschachteln verwenden. Verzichten Sie möglichst auf Torftöpfe, da dafür wertvoller Torf aus der Natur verwendet wird. Möchten Sie Kübelpflanzen anbauen und beispielsweise Tomaten oder Auberginen in Kübel pflanzen, kontrollieren Sie, ob noch genug Pflanzkübel dafür vorhanden sind. Gegebenenfalls basteln oder kaufen Sie neue Töpfe.

Tipp: Haben Sie noch alte Töpfe von Tomatenpflanzen, sollten Sie sie desinfizieren. So verhindern Sie, dass sich Krankheiten wie Krautfäule auf die neuen Pflanzen übertragen.

 

Gartengeräte kontrollieren: fit für die neue Saison machen

Während Ihr Garten im Januar noch ruht, ist eine gute Gelegenheit, Ihre Gartengeräte zu kontrollieren

  • Entfernen Sie Schmutz von Gartengeräten.
  • Kontrollieren Sie, ob Spaten, Hacken und andere Geräte noch scharf genug sind. Gegebenenfalls schärfen Sie die Geräte nach. 
  • Mitunter müssen Sie auch Rost von den Geräten entfernen. Eine Edelstahlbürste oder Stahlwolle eignet sich gut dafür. 
  • Haben Sie es während der Saison nicht geschafft, den Geräteschuppen aufzuräumen, wird es jetzt Zeit dafür.

Tipp: Tragen Sie beim Aufräumen Ihres Geräteschuppens am besten Handschuhe und Mundschutz, die Sie anschließend entsorgen. Exkremente von Mäusen und anderen Schädlingen können zu gefährlichen Krankheiten führen.

 

Gartenarbeit im Januar: Inspizieren Sie den Nutzgarten!

Zur Gartenarbeit im Januar gehören regelmäßige Rundgänge durch den Nutzgarten, um zu überprüfen, ob bei empfindlichen Pflanzen noch genug Pflanzenschutz vorhanden ist oder ob Ihre Obstbäume durch Wind oder Schnee gelitten haben. Decken Sie empfindliche Pflanzen mit Laub oder einem Vlies ab, falls Sie das noch nicht erledigt haben. Überwintern Sie frostharte Pflanzen im Frühbeet oder Gewächshaus, lüften Sie an frostfreien Tagen, am besten um die Mittagszeit. Kontrollieren Sie auch, ob Sie die Pflanzen gießen müssen. 

Haben Sie noch kein Frühbeet und möchten Sie verschiedene Gemüsesorten wie Kohl oder Salat schon frühzeitig aussäen, wird es jetzt Zeit, eines zu bauen. Auch Hochbeete können Sie bereits im Januar bauen. Ein vorhandenes Hochbeet decken Sie mit Glasscheiben ab, um es als Frühbeet zu nutzen. Beachten Sie bei der späteren Bepflanzung des Hochbeets die Fruchtfolge nach dem Gartenkalender. 

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Verschiedene Gemüsesorten ernten: Vermeiden Sie Frostschäden bei der Gartenarbeit im Januar

Zur Gartenarbeit im Januar gehört auch die Ernte des im Beet verbliebenen Gemüses an frostfreien Tagen:

  • Grünkohl ist frosthart und kann noch bis in den März hinein jederzeit geerntet werden.
  • Rosenkohl verträgt zwar Minusgrade. Trotzdem sollte er nicht mehrmals Frost bekommen und wieder auftauen.
  • Lauch ernten Sie an frostfreien Tagen. Ernten Sie alles ab und lagern Sie Ihre Ernte kühl.
  • Winterrettich, Schwarzwurzeln, Pastinaken und Möhren können Sie an frostfreien Tagen ernten.

Denken Sie an den Pflanzenschutz, wenn Sie Möhren oder Pastinaken noch im Beet lassen möchten. Besser kann eine Lagerung in einem kühlen, dunklen Raum sein. 

Tipp: Eine große Maurerkiste, gefüllt mit Sand, kann im Keller zur Aufbewahrung von Wurzelgemüse oder Lauch dienen. Das Gemüse bleibt darin einige Wochen frisch, wie in einer Erdmiete. Achten Sie darauf, dass der Sand trocken ist.

 

Vorbereitung des Gartens im Januar: Gemüsepflanzen vorziehen

Auch im Januar kommen Sie nicht völlig ohne Gartenarbeit aus. Möchten Sie Paprika, Auberginen und Tomaten anbauen, beginnen Sie schon jetzt mit der Aussaat. Diese Pflanzen haben eine lange Entwicklungsperiode und sind frostempfindlich. Dazu sollten Sie wissen:

  • Verwenden Sie für die Aussaat Töpfe mit einem Durchmesser von ca. 8 Zentimetern, die Sie mit Anzuchterde befüllen.
  • Zum Keimen benötigen die Samen eine Temperatur von ungefähr 25 Grad Celsius, die auf der Fensterbank oder in einem beheizten Gewächshaus am besten gewährleistet ist. 
  • Die Jungpflanzen fühlen sich am wohlsten bei einer Temperatur von etwa 22 Grad Celsius
  • Halten Sie die Erde feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. 
  • Bilden die Pflanzen nach den Keimblättern die ersten Blattpaare aus, pikieren Sie sie, um einen kräftigen Wuchs zu gewährleisten

Im Januar an die Obstbäume denken: Pflege und Schnitt der Gehölze

Zu den wichtigsten Gartenarbeiten im Winter gehört die Pflege der Gehölze. Kontrollieren Sie Ihre Obstbäume nicht nur auf abgebrochene Äste und Zweige, sondern auch auf Obstbaumkrebs, der sich schnell ausbreitet und die Bäume empfindlich schädigen kann. Er wird durch einen Pilz verursacht, der das Rindengewebe zerstört. Entfernen Sie die befallenen Äste und Zweige und entsorgen Sie sie im Müll, damit sich der Pilz nicht weiterverbreiten kann.

Frostschutz für die Obstbäume: Mulchschicht für die Wurzeln

Haben Sie Ihre Obstbäume im Herbst nicht gemulcht, können Sie das im Rahmen der Gartenarbeiten im Januar noch tun. Die Wurzeln von Obstsorten wie Quitte, Pfirsich, Aprikose, Birne oder Apfel können durch Frost empfindlich geschädigt werden, wenn keine Schneedecke vorhanden ist. Zum Mulchen eignet sich Laub, Stroh oder Rindenmulch.

Obstbäume schneiden: Kronengestaltung und Pflege an frostfreien Tagen

An frostfreien Tagen können Sie Ihre Obstbäume bereits durch einen Schnitt in Form bringen und dabei auf Krankheiten und Schädlingsbefall kontrollieren. Entfernen Sie befallene Stellen und bringen Sie ein Wundverschlussmittel auf. Achten Sie auf scharfe, glatte Schnitte und wischen Sie die Wunden trocken.

Hier geht es zu unserem Gartenkalender:

Das Gartenjahr im Januar - Gartenkalender

Das Gartenjahr - Gartenkalender

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