Auch wenn die kalten Tage angebrochen sind, kommt Ihr Garten im Winter nicht ganz ohne Arbeit aus. An frostfreien Tagen können Sie verschiedene Gartenarbeiten erledigen. Möchten Sie den Garten im Winter dekorieren, sollten Sie bereits vorher mit den passenden Pflanzen daran denken.
Garten im Winter dekorieren: lebhafte Pflanzen als Hingucker
Die beste Dekoration für den Garten im Winter sind die richtigen Pflanzen. Für die vierte Jahreszeit eignen sich beispielsweise:
- Zierapfel
- Pampasgras
- Gräser, die Polster bilden
- Zierkohl
- immergrüne Pflanzen
Der Zierapfel verlangt einen sonnigen oder wenigstens halbschattigen Standort. Die leuchtend roten Früchte sind auch eine hervorragende Winterdeko für weihnachtliche Gestecke. Pampasgras ist ausdauernd und sieht besonders schön aus, wenn die Halme bereift sind. Zierkohl ist ein Hingucker im Beet, doch ist er auch essbar und für Blumensträuße verwendbar. Immergrüne Pflanzen, die für Gartenglück im Winter sorgen und sich gut im Staudenbeet machen, sind beispielsweise Orangenblume, Stechpalme oder Kleines Immergrün.
Tipp: Pampasgras ist zwar ziemlich robust, doch ist es in kalten Wintern sinnvoll, wenn Sie es mit einem Vlies als Frostschutz umhüllen. So schützen Sie zugleich de langen Halme vor dem Abknicken.
Winterliche Blühpflanzen: Was wächst im Winter im Garten?
Blütenpracht ist im Winter im Garten zwar eine Seltenheit, doch gibt es tatsächlich Blühpflanzen, die eine wunderschöne Winterdeko bilden. Ein echter Klassiker unter den winterlichen Gartenpflanzen ist die Christrose, die meistens um die Weihnachtszeit mit ihren schneeweißen Blüten begeistert und eine Bereicherung für das Staudenbeet ist. Die wunderschönen Pflanzen gedeihen auf lehmigen, kalkhaltigen Böden und lieben den Halbschatten von Gehölzen.
Möchten Sie im Winter Pflanzen mit schönen Blüten haben, sind auch Lenzrosen geeignet. Sie entfalten ihre Blüten aber erst Ende Februar. Schöne Blühpflanzen für den Winter sind außerdem diese Arten:
- Vorfrühlingsalpenveilchen
- Winterlinge
- Schneeglöckchen
Etwas später, nach dem Ende der Winterruhe, begeistern auch Krokusse mit ihren schönen Blüten.
Schmuckstücke für den Winter im Garten: dekorative Gehölze
Winterliches Flair mit bunt gefärbtem Laub, markanter Rinde, aber auch robusten Früchten verströmen bestimmte Gehölze, beispielsweise Ahornsorten. Sie haben eine außergewöhnlich gezeichnete Rinde und Blätter mit stimmungsvoller Färbung.
Selbst bei Schmuddelwetter bilden Rostbart-, Schlangenhaut- oder Zimtahorn einen besonderen Blickfang. Für Begeisterung sorgen auch Mahagoni-Kirsche, Sandbirke und Pfaffenhütchen. Ein winterharter Hingucker ist auch die Zaubernuss (Hamamelis), deren Blüten bis -10 Grad Celsius winterhart sind.
Garten im Winter nutzen: Was Sie auch im Winter ernten können
In Ihrem Garten können Sie im Winter sogar noch verschiedene Nutzpflanzen abernten. Wintergemüse wie Grünkohl, Schwarzwurzeln, Topinambur oder Pastinaken machen nicht viel Arbeit. Grünkohl ist absolut frosthart und kann auch an kalten Wintertagen geerntet werden. Er benötigt den Frost, damit er seinen Geschmack entfalten kann und zugleich mild schmeckt. Pastinaken, Topinambur oder Schwarzwurzeln benötigen für die Überwinterung eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Stroh. So können Sie sie sogar noch bei Frost ernten.
Garten im Winter: Pflanzen für das Frühbeet
Sie können im Winter nicht nur Ihren Garten dekorieren, sondern auch verschiedene Nutzpflanzen ins Beet bringen. Haben Sie ein Frühbeet oder ein Hochbeet, säen Sie dort an frostfreien Tagen Radieschen oder Salat aus. Ab Februar bringen Sie Spinat, Porree oder Kohlpflanzen ins Frühbeet.
Ein Hochbeet ist hervorragend geeignet, da die Pflanzen von unten viel Wärme bekommen. Für den Garten im Winter eignet sich eine Frühbeetabdeckung für das Hochbeet. Schon Ende Februar können Sie an frostfreien Tagen Pastinaken, Radieschen, Rettich und Möhren direkt ins Freiland säen.
Pflanzen vorziehen im Winter: Gewächshaus oder Fensterbank nutzen
Was tun im Winter? Eine wichtige Gartenarbeit im Winter ist das Vorziehen von Gemüsepflanzen wie Tomaten, Paprika, Chili oder Auberginen. Diese Pflanzen säen Sie bereits im Januar oder im Februar in Anzuchtgefäße, die Sie im beheizten Gewächshaus oder auf der Fensterbank aufbewahren. Haben sich die ersten Blattpaare gebildet, pikieren Sie die Pflanzen. Sie starten schon früher ins Gartenjahr und können die Früchte bereits früher ernten. Tomaten bewahren Sie auch in der wärmeren Jahreszeit im Gewächshaus auf, um Krautfäule zu verhindern. Andere Pflanzen können ab Mai direkt nach den Eisheiligen ins Freiland.
Mein Garten im Winter: wichtige Gartenarbeiten, die jetzt anstehen
Auch in Hinblick auf Ihre Gehölze warten im Winter einige Gartenarbeiten auf Sie:
- Kontrollieren Sie im Winter Ihre Obstbäume, vor allem Apfel- und Birnbäume, auf Obstbaumkrebs.
- Sie können den Obstbaumschnitt an Apfel-, Birnen- oder Pflaumenbäumen vornehmen. Kirschbäume sollten Sie jedoch im Winter noch nicht schneiden.
- Auch verschieden Ziergehölze können Sie bereits im Februar schneiden.
- Hecken und Ziergehölze müssen bis Anfang März geschnitten werden, da sonst Vögel und andere Tiere beim Nisten gestört werden könnten.
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Pflegearbeiten im Winter: gießen und Schneelast entfernen
Haben Sie in Ihrem Garten immergrüne Pflanzen, sollten Sie nicht vergessen, sie zu gießen. Es reicht aus, immergrüne Stauden, aber auch Rosmarin und andere winterharte Nutzpflanzen, alle zwei Wochen zu gießen. Achten Sie darauf, dass das Wasser tatsächlich ins Erdreich eindringen kann. Es darf nicht auf Äste oder Blätter gelangen, da sie sonst anfrieren und Frostschäden davontragen können.
Hat es geschneit, kann Schnee auf dem Dach Ihres Gewächshauses, aber auch auf Bäumen oder Sträuchern eine gewaltige Last darstellen. Um Schneebruch zu verhindern, entfernen Sie den Schnee vorsichtig mit dem Besen. Haben Sie empfindliche Pflanzen in Ihrem Garten bis jetzt noch nicht geschützt, wird es jetzt Zeit für einen Frostschutz mit einem Vlies oder Jutesack als Winterhelfer.
Eine ungeliebte Arbeit, die Sie aber auch an frostigen Tagen erledigen können, ist das Aufräumen des Geräteschuppens. Kontrollieren Sie Ihre Gartengeräte, ob Sie noch intakt sind, und sortieren Sie aus, was Sie nicht mehr brauchen und was defekt ist.
Was Sie im Winter im Garten vermeiden sollten: Gartentiere stören und Streusalz
Gärten kommen auch im Winter nicht vollkommen ohne Arbeit aus, doch gibt es auch verschiedene Dinge, die Sie unbedingt vermeiden sollten:
- Stören Sie keine Gartentiere wie Igel, Gartenschläfer oder Wildhamster. Werden sie aus ihrer Winterruhe geweckt, kann das ihren Tod bedeuten. Schichten Sie daher bei der Gartenarbeit im Winter keine Laub- oder Reisighaufen um.
- Verwenden Sie kein Streusalz, da es nützliche Kleinlebewesen im Garten töten kann.
- Betreten Sie den gefrorenen Rasen nicht, da die Halme im gefrorenen Zustand brechen und absterben könnten.
- Möchten Sie Kübelpflanzen überwintern, vermeiden Sie zu viel Licht. Allerdings sollte der Raum, an dem Sie sie aufbewahren, auch nicht zu dunkel sein.
- Lassen Sie Pflanzen nicht unter der Abdeckung schwitzen, da das Kondenswasser bei Frost eine erhöhte Erfrierungsgefahr darstellt. Lüften Sie daher hin und wieder.
Beherzigen Sie all diese Tipps, wird Ihr Garten auch im Winter eine große Freude sein. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Gartenarbeit
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