Im Einklang mit der Natur leben, ein Rückzugsort für Mensch und Tier, eine grüne Oase mit jeder Menge Ertrag: Viele Menschen träumen von einem pflegeleichten Selbstversorger-Garten mitten in der Natur. Mithilfe einer bestimmten Anbaukultur kann dieser Traum tatsächlich Wirklichkeit werden: Permakultur lautet hier das Stichwort. Denn mithilfe dieser Gestaltungsform lassen sich Gärten so anlegen, dass sie besonders naturnah und dabei auch noch pflegeleicht sind.
Ein Permakultur-Garten oder ein Permakultur-Hochbeet bietet Ihnen jede Menge Vorteile und trägt außerdem erheblich zur Biodiversität und Artenvielfalt bei. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie mithilfe der Permakultur einen Garten anlegen oder zumindest einige Ecken des Gartens nach den Prinzipien der Permakultur ausrichten. Dieser Artikel ist besonders für Permakultur-Anfänger interessant, die sich über das Thema informieren möchten oder auch für Gartenfans gedacht, die Permakultur im Kleingarten etablieren möchten.
Als Permakultur wird in der Landwirtschaft die naturnahe und ressourcenschonende Bewirtschaftung von Flächen bezeichnet. Der Begriff leitet sich aus dem englisch “permanent agriculture” – also dauerhafte Kultur/Landwirtschaft – ab und wurde in den 1970er Jahren in Australien als Gegenentwurf zur konventionellen Landwirtschaft entwickelt. Grob gesagt geht es um den nachhaltigen, pestizidenfreien Anbau von Pflanzen, bei dem alles verwertet und die Artenvielfalt gefördert wird. Ausgehend von Beobachtungen und Erfahrungen aus unterschiedlichsten Kulturen, basiert die Idee der Permakultur grundlegend auf drei ethischen Grundsätzen:
1.
Earth Care – Sorge für die Erde:
Dieses Prinzip unterstreicht die Verantwortung für die Gesamtheit. Fordert also den Schutz aller Lebensräume für jedes Lebewesen.
2.
People Care – Sorge für die Menschen:
Hier geht es darum, dass der Mensch Rahmenbedingungen schafft, um sich selbst und andere gut zu versorgen und dabei sowohl wirtschaftliche als auch soziale Voraussetzungen berücksichtigt.
3.
Fair Share – Begrenztes Wachstum und Konsum, sowie Überschussverteilung:
Dieses Prinzip zeigt auf, dass unbegrenztes Wachstum bei einer naturnahen Landwirtschaft nicht das oberste Ziel sein kann. Es geht also um die Frage: Was ist genug und was ist zu viel und welche Dinge können geteilt werden?
Vor diesem ethischen Hintergrund gibt es innerhalb der Permakultur 12 Prinzipien, nach denen die Gestaltung und Bewirtschaftung ausgerichtet ist. Diese Prinzipien können im Kleinen auch für den Permakultur-Anbau im eigenen oder Kleingarten gelten.
1.
Beobachte und interagiere: Vor der Umsetzung sollte das Land/die Fläche genau beobachtet werden. Alle wichtigen Informationen werden gesammelt und ausgewertet.
2.
Sammle und speichere Energie: Hierbei geht es darum, Ressourcen zu sammeln, wenn diese gerade reichlich vorhanden sind. Konkret geht es z.B. um die bestmögliche Nutzung von Licht und Niederschlägen.
3.
Erziele einen Ertrag: Permakultur soll dem Menschen auch unmittelbar nutzen, es ist kein reines Naturschutzkonzept
4.
Nutze Selbstregulation und akzeptiere Feedback: In der Permakultur geht es darum, Lebensräume zu schaffen, in denen die Natur sich selbst regulieren kann. Bestimmte Veränderungen – auch scheinbar negative – gehören dazu und können ggf. auch nützlich sein.
5.
Nutze erneuerbare Ressourcen und Leistungen: Endliche Ressourcen wie Erdöl- oder Erdgas-Produkte werden innerhalb der Permakultur gemieden. Alternative und natürliche Ressourcen werden favorisiert.
6.
Produziere keinen Abfall: In einem natürlichen Kreislauf, wie ihn die Permakultur anstrebt, entstehen keine Abfälle. Alles wird genutzt und wiederverwertet.
7.
Gestalte erst Muster, dann Details: Es geht darum, vor lauter Details den Blick für das große Ganze nicht zu verlieren. Hier kommen auch die Zonen ins Spiel, auf die wir später noch zurückkommen.
8.
Integriere eher als zu trennen: Sowohl im zwischenmenschlichen Miteinander als auch im Bezug auf das zu gestaltende Ökosystem wird hier das Augenmerk nochmal auf das “Zusammen”, statt auf das "Gegeneinander" gelegt.
9.
Nutze kleine und langsame Lösungen: Anders als in der konventionellen Landwirtschaft oder der Monokultur ist das Ziel der Permakultur niemals schnelles Wachstum. Lieber klein anfangen und kontinuierlich wachsen, als zu schnell zu viel zu wollen.
10.
Nutze und schätze Vielfalt: In einem Permakultursystem wird die Artenvielfalt geschützt und gefördert. Beispielsweise durch Totholz-Lebensräume und die Nicht-Bekämpfung von vermeintlichen Schädlingen wie z.B. Schnecken.
11.
Nutze Randzonen und schätze das Marginale: Lebensbereiche, die Übergänge schaffen, wie beispielsweise Wegränder, der Übergang vom Wasser zu Land etc. sind in der Permakultur besonders wichtig, da sie häufig der Lebensraum von besonderen Arten und damit besonders schützenswert sind.
12.
Nutze Veränderung und begegne ihnen mit Einfallsreichtum: Kreatives Denken ist innerhalb der Permakultur ein hohes Gut und wichtiger Leitsatz. Veränderungen sollten möglichst sinnvoll genutzt werden.
Bei der Permakultur handelt es sich um eine Kreislaufwirtschaft, die sich sowohl auf die Lebensführung, als auch die Bewirtschaftung einer Fläche – oder wie in unserem Falle eines Gartens – auswirkt. Der Grundsatz hinter dieser Art des Anbaus ist die schonende Nutzung von Ressourcen und der respektvolle Umgang mit der Natur und all ihren Lebewesen. Permakultur schützt und erhält Lebensräume, schont die Umwelt und leistet einen Beitrag zur Artenvielfalt. Das Ziel der Permakultur ist es, angemessene Erträge von einer Fläche zu erwirtschaften, ohne diese unnötig zu belasten oder auszubeuten.
Das Ganze mithilfe nachhaltiger und ökologisch unbedenklicher Methoden.
Die Vorteile einer Permakultur liegen klar auf der Hand:
In einem Permakulturgarten wird die zu bewirtschaftende Fläche in 5 verschiedene Zonen unterteilt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch, also die Person, die den Garten oder die Fläche bewirtschaftet. Je weiter die angrenzenden Zonen vom Menschen entfernt sind, desto weniger Arbeit und Pflege sollte für diese Zone aufgebracht werden. Eine Zone, die nah am Menschen liegt, sollte mit Pflanzen bestückt sein, die häufig benötigt werden und/oder mehr Pflege benötigen.
Aus dieser Idee ergibt sich folgende Aufteilung:
Zone 0: Der Mensch mit seinem Haus, Hütte oder Wohngebiet
Zone 1: Ein Küchen/Kräutergarten
Zone 2: Der Gemüsegarten, eventuell auch ein Gewächshaus und Kleintierhaltung wie beispielsweise Hühner oder Laufenten
Zone: 3: Landwirtschaft und Tierhaltung, sowie große Obst- und Nussbäume
Zone 4: Weideland und Holzversorgung
Zone 5: Naturzone, die nicht bewirtschaftet werden muss
Natürlich ist diese Einteilung in Zonen nur als Orientierung bzw. als theoretisches Modell gedacht. Wer sich einen Permakultur-Garten anlegen möchte oder sein Grundstück nach diesen Prinzipien ausrichten möchte, kann diese Zonen bei der Planung berücksichtigen. In der Praxis bedeutet das, dass beispielsweise Kräuter und Pflanzen für den täglichen Bedarf nah am Haus oder auf der Terrasse gepflanzt werden. Der Platz für Gemüsebeete oder Permakultur-Hochbeete ist dann auch nicht weit vom Haus entfernt, während Obst- und Nussbäume gerne ein wenig abseits vom Haus gepflanzt werden können. In den wenigsten Gärten werden heutzutage noch wirklich Nutztiere gehalten – aber Hühner, Wachteln oder Laufenten würden nach dem Modell der Permakultur ebenfalls um den Gemüsegarten herum stattfinden.
Das Anlegen eines Gartens mit Permakultur bedarf einiges an Planung und auch ein wenig Zeit. Schließlich geht es in der Permakultur um Langfristigkeit und darum, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Ganz nach dem Sinne der Begründer sollte der Garten daher erst einmal beobachtet werden. Am besten mithilfe von Fragen wie:
Die Antworten auf all diese Fragen werden Ihnen helfen, den Garten oder das Grundstück besser kennenzulernen. Nach dieser ersten Einschätzung können sowohl die Zonen als auch die jeweiligen Pflanzen, die innerhalb dieser Zonen wachsen, bestimmt werden.
Erstellen Sie dafür also einen Permakultur-Anbauplan und lassen Sie sich dabei von Ihrem persönlichen Geschmack, aber auch vom Nutzen der jeweiligen Pflanzen inspirieren. Bedenken Sie: Die Pflege von mehrjährigen und winterharten Pflanzen ist weniger zeit- und pflegeintensiv. Außerdem werden so wieder Ressourcen eingespart. An diesem Punkt der Planung ist es auch sinnvoll, über die Art und Weise nachzudenken, wie Obst und Gemüse angebaut werden sollen: Garten- oder Hochbeete, Gewächshäuser oder große Kübel – hier können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen.
Gut zu wissen: In der Permakultur sollte die zu bewirtschaftende Fläche bestmöglich genutzt werden. Gemüse oder Obst kann und soll dabei gern in unterschiedlichen Höhen gepflanzt und angebaut werden. Dabei werden rankende Pflanzen, wie beispielsweise Kürbis oder Wein, mithilfe von Rankgittern oder Rosenbögen beim Wachsen nach oben geführt. So wird wieder ein neuer Platz für eine weitere Bepflanzung unterhalb dieser Rankpflanzen geschaffen. Bevor Sie mit dem Einpflanzen beginnen, kann eine Bodenprobe sinnvoll sein, um herauszufinden, welche Pflanzen sich in welchem Teil des Garten besonders wohl fühlen werden.
Bei der Auswahl der Pflanzen sollten Sie unbedingt auf die Fruchtfolge und Mehrjährigkeit der Pflanzen achten. Wunderbare winterharte Nutzpflanzen für die Permakultur sind beispielsweise Erdbeeren, Bärlauch, Zwiebeln, Mangold, mehrjähriger Rucola und natürlich Kartoffeln. Die Mischkultur – also Pflanzen, die gut verträglich sind oder einander sogar unterstützen – ist für die Permakultur die beste Wahl. Passende Kombinationen sind dabei u.a. Tomaten mit Kräutern wie Basilikum und Petersilie, Salate mit verschiedenen Kohlgewächsen oder Erdbeeren mit Knoblauch und Zwiebeln.
Rankende Pflanzen wie Kürbisse, Bohnen oder Trauben eignen sich super für den platzsparenden Anbau. Sie können an Bögen und Gittern entlang ranken, während der Boden für andere Pflanzen, Blumen oder Kräuter genutzt wird.
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