Hochbeet vorbereiten und auffüllen

Hochbeet auffüllen

Wer ein oder mehrere Hochbeete sein Eigen nennt, kennt die Vorteile dieser erhöhten Gartenbeete nur zu gut: Das Gärtnern im Hochbeet ist nicht nur besonders rückenschonend, es bietet auch einen guten Schutz gegen Schnecken und andere Schädlinge. Auch Wild- und Unkräuter haben es im Hochbeet deutlich schwerer. Außerdem produziert das verrottende Material aus Astschnitt und Gartenabfällen Wärme und setzt laufend Nährstoffe frei. Dadurch lässt sich vom Hochbeet früher und länger ernten, als dies bei einem normalen Gemüsebeet möglich ist. 

Last but not least: Die meisten Hochbeete sind nicht nur praktisch, sondern sehen auch noch super aus. Falls Sie auch überlegen, sich ein Hochbeet zuzulegen oder sich fragen, wie Sie ein bereits vorhandenes Hochbeet im 2. Jahr auffüllen, dann könnte dieser Beitrag besonders hilfreich für Sie sein. Wir zeigen Ihnen, was Sie beim Auf- und Nachfüllen Ihres Hochbeets beachten sollten und wie Sie dabei Schritt für Schritt vorgehen.

Warum sollte man das Hochbeet auffüllen?

Ein Hochbeet besteht im besten Falle aus mehreren Schichten, die zusammen einen idealen Nährboden für kräftige, gesunde Pflanzen bilden. Diese Hochbeet-Schichten setzen sich wie folgt zusammen:

            1. Schicht: Eine Drainage-Schicht aus groben Äste und Zweige oder Holzhäcksel

            2. Schicht:  Eine Schicht aus Gartenabfällen wie beispielsweise Laub und/oder Rasenschnitt

            3. Schicht: Eine Art Beschleuniger-Schicht aus halbreifen Kompost und/oder halb verrotteten Pferdemist oder Rinderdung

            4. Schicht: Die oberste Schicht aus reifem Kompost und Garten- oder spezieller Hochbeeterde

Die unterschiedlichen Materialien, mit denen das Hochbeet befüllt ist, versorgen das Beet über mehrere Jahre von innen heraus mit allen notwendigen Nährstoffen. Außerdem dient die Schichtung wie eine Art Heizung, weil bei dem Verrottungsprozess Wärme freigesetzt wird. Aufgrund dieses Prozesses sackt die Erde im Hochbeet jedes Jahr um einige Zentimeter ab. Nach der letzten großen Ernte im Herbst sollte das Hochbeet daher mit Kompost und/oder Gartenerde neu befüllt bzw. aufgefüllt werden. Wer zusätzlich Gründünger dazu gibt (was besonders notwendig ist, wenn in dem Hochbeet Starkzehrer, wie beispielsweise Kartoffeln angebaut werden), versorgt die Erde zusätzlich mit wichtigen Nährstoffen.

Rosenbogen und Laubengang

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Hochbeet auffüllen: Schritt für Schritt

1.

Wenn Sie im Herbst Ihr Hochbeet vorbereiten möchten, dann tragen Sie die oberste Erdschicht mit einer Schaufel oder einem Spaten ab.

2.

Im Anschluss füllen Sie die freigewordene Fläche bis knapp unter dem Rand mit einer Mischung aus grobem Kompost, Rasenschnitt oder anderen Gartenabfällen auf und bedecken diese Schicht dann wieder mit der zuvor abgetragenen Erde.

3.

Bei Bedarf kann die Erde im Hochbeet zusätzlich mit einer Gründüngung, wie beispielsweise Gelbsenf angereichert werden.

4.

Wenn das Beet bis zum nächsten Jahr nicht mehr bepflanzt werden soll, können Sie  außerdem eine Mulchschicht aus Laub ausbringen.

Übrigens: Wenn Sie das Befüllen im Herbst versäumt haben, ist das kein Problem. Denn Sie können Ihr Hochbeet auch im Frühjahr vorbereiten. Hier können Sie dann genauso wie zuvor beschrieben vorgehen. Lassen Sie nur im besten Falle zwischen dem Auffüllen und neu bepflanzen ein wenig Zeit verstreichen. Denn erst nach rund zwei Wochen hat sich die Erde gesetzt und kann nun bis zum Rand mit torffreier Erde aufgefüllt und anschließend mit Jungpflanzen bestückt werden. 

Das Auffüllen wird  jedes Jahr aufs Neue wiederholt, bis nach etwa fünf bis sieben Jahren die Füllung komplett ausgetauscht werden sollte. Nach dieser Zeit ist der gesamte Inhalt fertig kompostiert und wer weiterhin von den Vorzügen des Hochbeetes profitieren will, muss das Beet nun neu aufsetzen.