Kennen Sie dieses Gefühl: Das neue Jahr ist noch ganz frisch und der Winter hat die Natur noch fest im Griff. Draußen ist es bitterkalt und die Tage sind kurz und dunkel. Und trotzdem ist da diese Sehnsucht, die das Garten-Herz höher schlagen lässt. Voller Vorfreude werden dann schon im Januar Gartenpläne erstellt und neue Blumen- und Pflanzensamen gekauft. Diese Vorbereitung auf die kommende Gartensaison stillt nicht nur unsere Sehnsucht nach wärmeren Tagen und blühenden Beeten. Der Anfang des Jahres ist tatsächlich auch eine ideale Zeit, um Blumen, Pflanzen und Kräuter vorzuziehen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann Sie mit der Anzucht beginnen sollten, was Sie dafür benötigen und wie Sie dabei Schritt für Schritt vorgehen.
Lassen Sie uns zuerst mit der Frage beginnen, ab wann Sie Pflanzen zuhause vorziehen sollten. Dafür gibt es nicht die eine Antwort, denn es kommt ganz auf die Art und die Sorte der Pflanze an. Generell gilt: Für viele Pflanzen ist der März der richtige Zeitpunkt, um mit dem Vorziehen der Pflanzen zu beginnen, da sie erst Mitte Mai ausgepflanzt werden. Sie möchten Blumen vorziehen? Dann schauen Sie bei den jeweiligen Sorten auf die Empfehlungen des Herstellers. Diese finden Sie meist auf der Rückseite der Saattütchen.
Bei vielen Sorten empfiehlt es sich, schon früh mit der Anzucht zu beginnen. Löwenmäulchen oder Geranien sind nur zwei der langsam keimenden Blumensorten, die mit viel Licht- und Wärmezufuhr bereits im Januar vorgezogen werden können. Auch einige essbare Pflanzen wie beispielsweise Auberginen, Paprika und Chilis benötigen eine lange Vorlaufzeit und können daher unter den richtigen Bedingungen schon ab Ende Januar ausgesät werden.
Sie wollen Tomaten vorziehen? Dann ist die Aussaat der Samen frühestens ab Ende Februar zu empfehlen. Besser noch (besonders, wenn Sie die Tomaten auf der Fensterbank vorziehen), warten Sie mit der Aussaat bis Mitte März. Zu diesem Zeitpunkt ist in der Regel schon mit ausreichend Tageslicht zu rechnen und es vergeht nicht zu viel Zeit zwischen der Aussaat und dem Auspflanzen der Tomaten. Wenn Sie Gurkenpflanzen vorziehen möchten, dann lassen Sie sich mit der Aussaat noch etwas länger Zeit und warten bis Mitte April. Beim Vorziehen von Zucchini dürfen Sie sich sogar noch länger Zeit lassen. Ende April bis Anfang Mai ist der ideale Zeitpunkt, um die Zucchini-Pflanzen vorzuziehen.
Aus dem Vorziehen der Pflanzen müssen Sie keine Wissenschaft machen. Entscheidend ist nur, dass die Samen in nährstoffarmes und keimfreies Substrat gegeben werden. Ideal geeignet ist dafür spezielle Anzuchterde für Jungpflanzen. Diese enthält kaum Dünger und sorgt dafür, dass die Setzlinge nicht zu schnell, dafür aber gesund und kräftig wachsen. Wenn Sie möchten, können Sie die Samen in kleine Anzuchttöpfe geben, die Sie im Fachhandel finden. Sie können es sich aber auch leicht machen und einfach alte, ausrangierte Untertöpfe verwenden, um Ihre Pflanzen vorzuziehen. Auch Eierkartons bieten sich dafür an.
Tipp: Beschriften Sie die Töpfe direkt zu Beginn der Aussaat, so kommen Sie später nicht durcheinander und behalten den Überblick.
Damit die kleinen Keimlinge die besten Bedingungen zum Wachsen vorfinden, sollte der Standort für die Vorzucht mit Bedacht gewählt sein. Die meisten Samen benötigen zum Keimen eine Temperatur von circa 18-25°C. Der Ort sollte warm und unbedingt auch möglichst hell sein. Stellen Sie also sicher, dass der Standort für das Vorziehen der Pflanzen ausreichend mit Tageslicht versorgt wird. Dies kann u.a. eine Fensterbank sein.
Sind allerdings beide Faktoren nicht ausreichend gegeben, können Sie nachrüsten, indem Sie die Keimlinge beispielsweise mit einer Pflanzenlampe beim Wachsen unterstützen. Einige Pflanzen fühlen sich auch unter Frischhaltefolie wohl. Die Folie imitiert dabei die Vorzüge eines temperierten Gewächshauses. Vorsicht ist hingegen bei der Wärmezufuhr über die Heizung geboten. Zu viel Heizungsluft lässt nämlich die Pflanzenerde austrocknen, was den Keimlingen so gar nicht gefällt.
1.
Der richtige Zeitpunkt: Für viele Pflanzen ist der März der richtige Zeitpunkt, um mit dem Vorziehen der Pflanzen zu beginnen, da sie erst Mitte Mai ausgepflanzt werden. Einige Sorten können bereits im Januar oder Februar gesät werden. Achten Sie dabei auf die Empfehlungen der Hersteller.
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Der passende Standort: Ein möglichst heller und warmer Standort ist ideal für die Anzucht. Die Temperatur sollte mindestens 18 Grad betragen und der Standort ausreichend mit Licht versorgt sein.
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Die nötigen Utensilien: Für das Vorziehen der Jungpflanzen benötigen Sie Anzuchterde. Sie enthält weniger Dünger und lässt die Pflanzen kräftig und stetig wachsen. Als Pflanzgefäß können spezielle Anzuchttöpfe, aber auch Eierkartons oder Pflanztöpfe aus Ton oder Plastik genutzt werden.
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Die korrekte Pflege: Regelmäßiges Wässern ist Pflicht. Halten Sie das Substrat möglichst feucht. Statt mit einer Gießkanne werden die zarten Keimlinge besser mit einer Sprühflasche bewässert. Falls mehrere Samen gesetzt wurden, müssen die Pflanzen nach einigen Wochen pikiert - also vereinzelt werden.
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Das Abhärten und Auspflanzen: Wenn die Pflanzen kräftig genug sind, können sie vorsichtig an die Verhältnisse im Freien gewöhnt werden. Dafür können Sie zu Beginn ein Fenster öffnen- erst am Tage, später dann auch in der Nacht. Nach und nach werden die Pflänzchen dann tagsüber nach draußen gestellt. In den meisten Fällen empfiehlt es sich, die Pflanzen erst Mitte Mai - nach den Eisheiligen - an ihren vorhergesehenen Standort im Freien zu pflanzen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Beitrag einen guten Überblick verschaffen, wie das Vorziehen von Pflanzen am besten gelingt. Wir wünschen Ihnen jede Menge Freude bei der Aufzucht Ihrer Jungpflanzen.
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