Brunnenkresse anbauen: schattiger und feuchter Standort

saftige Brunnenkresse

Brunnenkresse gilt seit der Antike als Heilpflanze, doch kann sie auch für Salate und zum Verfeinern von Speisen genutzt werden, da sie einen würzigen Geschmack hat. Die ausdauernde Pflanze kommt an fließenden, sauberen Gewässern vor. Möchten Sie sie im heimischen Garten anbauen, eignet sich am besten ein sumpfiger Standort, beispielsweise am Teichrand oder ein Wasserbeet.

Gesunde Pflanze mit gutem Geschmack: warum Sie Brunnenkresse anbauen sollten

Brunnenkresse ist eine alte Heil- und Gemüsepflanze, doch ist sie heute fast schon in Vergessenheit geraten. Mit dem Anbau in Ihrem Garten leisten Sie einen Beitrag zur Artenvielfalt und zur Ökologie. Sie ist reich an VitaminC und hat einen frisch-würzigen Geschmack.


Haben Sie einen Gartenteich oder legen Sie einen Wassergarten an, können Sie neben Brunnenkresse noch andere feuchtigkeitsliebende Kräuter anbauen. Sie sollten sie gleich nach der Ernte genießen, da der Geschmack beim Trocknen verlorengeht. Die Pflanze ist resistent gegen Krankheiten und Schädlingen, da sie reich an Senfölen ist, die auch für den herben Geschmack sorgen. Verzehren Sie Brunnenkresse nicht in großen Mengen, da die Senföle in einer höheren Konzentration die Magenschleimhaut reizen können. Ansonsten ist Brunnenkresse gesund, da sie viele wertvolle Stoffe enthält: 

  • Vitamin C
  • Vitamin A
  • Phosphor
  • Eisen
  • Calcium


Sie stärkt das Immunsystem und fördert die Sauerstoffsättigung im Blut. Sie lässt sich für Salate, Kräuterdips, zum Verfeinern von Suppen, aber auch für Smoothies oder einfach als Brotbelag verwenden.

Aussehen und Wuchs von Brunnenkresse: ausdauernde krautige Pflanze

Brunnenkresse gehört zu den Kreuzblütlern, was an den kreuzförmig angeordneten Blütenblättern erkennbar ist. Sie war früher in Europa weit verbreitet. Inzwischen ist sie nicht mehr so häufig anzutreffen, da sie empfindlich gegen Verschmutzungen ist. Sie hat sich jedoch weltweit verbreitet.

Brunnenkresse gilt als Wasserpflanze, da sie schattige, flache und klare Gewässer mit leichter Strömung bevorzugt. Zum Wuchs von Brunnenkresse sollten Sie wissen:

  • Die krautige Pflanze ist wintergrün und erreicht eine Höhe von 10 bis 30 Zentimetern. Mitunter werden die Stängel sogar 70 Zentimeter lang. 
  • Die Stängel sind innen hohl und verzweigen sich stark. Sie schwimmen oder kriechen auf der Wasseroberfläche.
  • Die dunkelgrünen Blätter sind saftig und wechselständig. Sie sind gefiedert und werden bis zu 15 Zentimeter lang.
  • Die Einzelblättchen sind eiförmig und werden bis zu drei Zentimeter lang.
  • Die winzig kleinen, weißen Blüten erscheinen von Mai bis September und sitzen als Trugdolden zusammen.
  • Die Früchte sind ein bis zwei Zentimeter lange Schoten. 

Arten von Brunnenkresse: heimische Arten und Züchtungen

Bei der in Europa heimischen Brunnenkresse werden die Echte Brunnenkresse und die Kleinblättrige Brunnenkresse unterschieden. Die Echte Brunnenkresse ist auch als Wasserkresse bekannt und kann bis zu 90 Zentimeter lange Stängel ausbilden. Eine Unterart der Echten Brunnenkresse ist die Rote Brunnenkresse mit roten Blättern. Die Kleinblättrige Brunnenkresse ist kleiner und kompakter. Eine Kreuzung aus Echter Brunnenkresse und Kleinblättriger Brunnenkresse ist die Braune Brunnenkresse, die kupferbraune Blätter hat. Sie kommt in der Natur vor, ist aber unfruchtbar. Die Braune Brunnenkresse wird auch als Züchtung im Handel angeboten. 

Brunnenkresse als Pflanzen oder Samen bekommen Sie in Bio-Qualität in Gärtnereien. Auch der einige bekannte Gartenpflanzen-Anbieter haben Brunnenkresse als Samen und Pflanzen im Programm.

Ansprüche an Standort und Boden: am Teich oder im Wasserbeet

Da die Brunnenkresse eine Wasser- oder Sumpfpflanze ist, benötigt sie einen feuchten Standort. Haben Sie einen Gartenteich, ist die Uferzone ein idealer Standort. Die Brunnenkresse ist ein Sauerstoffanzeiger, der ausschließlich an sauerstoffreichen Gewässern gedeiht. Damit stets Wasser verfügbar ist, sollte der Boden lehmig und humusreich sein. Ein schattiger oder zumindest halbschattiger Standort verhindert, dass der Boden austrocknet.


Haben Sie eine Kräuterspirale, befindet sich im unteren Bereich oft ein kleiner Teich. Das ist der ideale Platz für Brunnenkresse. Alternativ können Sie auch ein Sumpfbeet anlegen. Dort können Sie auch andere feuchtigkeitsliebende Pflanzen platzieren. 

Wassergarten anlegen: Brunnenkresse und andere Pflanzen anbauen

Ein Wassergarten ist eine Bereicherung in Ihrem Garten und ohne viel Aufwand anzulegen. Dort können Sie Brunnenkresse, aber auch verschiedene Minzearten wie Wasserminze anbauen. Auch Taglilien, Frauenmantel, Sedania und Kriechender Sellerie finden dort ideale Bedingungen. An den Rändern Ihres Wassergartens gedeihen Petersilie, Schnittlauch und Basilikum. 

Für das Sumpfbeet heben Sie ein Pflanzloch von einer Tiefe von ungefähr 50 Zentimetern aus, das Sie mit Teichfolie auslegen. Durchstechen Sie die Folie mehrmals mit einem scharfen Messer und streuen Sie Pflanzgranulat oder Kies als Drainage hinein. Darauf geben Sie eine Mischung aus lehmiger Erde und Humus. Wässern Sie das Beet gründlich, sodass die Erde schlammig wird und kleine Pfützen entstehen. Das Beet sollte sich stets in diesem Zustand befinden. Halten Sie das Beet daher immer gleichmäßig feucht. 

Brunnenkresse auf dem Balkon anbauen: Staunässe ist gut

Haben Sie keinen Garten oder ist er nicht groß genug, können Sie Brunnenkresse auch auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen. Sie benötigt Staunässe. Sorgen Sie dafür, dass das Substrat immer feucht genug ist. Gut geeignet sind Plastiktöpfe mit wasserundurchlässigen Übertöpfen. Sie müssen keine Sorge haben, dass die Wurzeln faulen. Da Brunnenkresse kein abgestandenes Wasser verträgt, müssen Sie das Wasser alle zwei Tage austauschen. Füllen Sie den Plastiktopf ungefähr 10 bis 15 Zentimeter hoch mit Wasser. Die Brunnenkresse bevorzugt einen eher kühlen, schattigen Platz.

Brunnenkresse aussäen oder pflanzen: unkompliziert direkt in Staunässe

Brunnenkresse ist ein Lichtkeimer. Die Samen müssen Sie nicht mit Substrat bedecken. Streuen Sie die Samen auf die Erde und drücken Sie sie nur leicht an. Der Pflanzabstand sollte 10 Zentimeter betragen. Es ist unbedingt eine Direktsaat erforderlich. Säen Sie die Brunnenkresse ab Mitte Mai aus, wenn nicht mehr mit Frösten zu rechnen ist. Es dauert sieben bis 20 Tage, bis sie keimt. 


Stecklinge schneiden Sie im Frühjahr, um sie dann direkt in die feuchte Erde zu stecken. Bei steigenden Temperaturen bewurzeln die Stecklinge schnell. 

Brunnenkresse pflegen: kein großer Aufwand

Brunnenkresse stellt keine hohen Ansprüche an die Pflege, doch darf das Sumpfbeet niemals austrocknen. Gießen Sie regelmäßig und reichlich, damit immer genug Sauerstoff vorhanden ist. Bilden sich Algen im Sumpfbeet oder fällt Laub hinein, entstehen durch die Zersetzung wertvolle Nährstoffe. Soll die Brunnenkresse buschiger wachsen, entfernen Sie hin und wieder die älteren Triebe. Säen Sie die Brunnenkresse nach dem Frost aus, ist sie robust genug, um den Winter zu überstehen.

Ernte der Brunnenkresse vor der Blüte

Brunnenkresse können Sie ernten, wenn die Pflanzen ungefähr 10 Zentimeter groß sind. Die beste Erntezeit ist vor der Blüte. Ernten Sie die Blätter am besten von März bis Mai. Nach der Blüte verlieren die Blätter an Geschmack.

Brunnekresse im Wasser